Jahresrückblick 2023
Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,
Wie bereits auf den ersten Seiten des Haushaltsplans 2023 prognostiziert, stand das Jahr 2023 unter dem Einfluss der Krisenbewältigung. Bereits begonnene Projekte aus dem Gemeindeentwicklungskonzept wurden zu Gunsten der Pflichtaufgabenbewältigung eingefroren. Insbesondere Kriege in und um Europa und die Energiewende sorgten für zunehmende Flüchtlingszahlen und steigende Energiepreise. Dies sorgt für Verunsicherung, die in wirtschaftlich sinkender Investitionsbereitschaft und einem Einbruch auf dem Immobilienmarkt zum Ausdruck kommt. Die damit verbundenen Mindereinnahmen bei der Gemeinde sorgten
dafür, dass wir weiterhin sparsam wirtschaften musste. Insofern war das Jahr 2023 geprägt von verhaltenen Planungen und Anstrengungen die Ausgaben möglichst gering zu halten.
Im nächsten Jahr werden wir aufgrund der weltweiten Krisenherde weitere Menschen in unserer Gemeinde aufnehmen. Aktuell gehe ich von rund 40 Personen aus, die wir unterbringen werden. Wir unternehmen alles um die Belegung des Schafstalls Frickenhausen, des Obergeschosses Feuerwehr Tischardt oder der Otto-Maisch-Halle Linsenhofen zu verhindern. Die Belegung dieser Gebäude wäre für unsere Vereine, die Feuerwehr Tischardt aber auch den Schulsport in Linsenhofen nicht hinnehmbar. Für das nächste Jahr haben wir noch Platz für rund 25- 30 Personen. Ab 2025 werden wir Container-Standorte einrichten müssen. Die Planungen dafür wird unser Ortsbauamt im nächsten Jahr beginnen, damit wir für 2025 vorbereitet sind.
Die Aufgabenerledigung in der Gemeinde beschränkte sich aber nicht nur auf die Krisenbewältigung, sondern fokussierte auch im Jahr 2023 eine auf die Zukunft gerichtete Sicherung der Lebensqualität der Frickenhäuser Bürgerinnen und Bürger. Beispielhaft seien genannt die bevorstehende Fertigstellung der Ortsmitte Frickenhausen mit einer Verbesserung der Park- und Wohnraumsituation. Aktuell werden die Außenanlagen der Neuen Ortsmitte erstellt. Hierbei wurden zuerst sämtliche Versorgungsleitungen wie Gas, Wasser, Abwasser, Strom und Glasfaser verlegt. In den nächsten Wochen werden schrittweise alle Maßnahmen bis zum fertigen Endbelage gebaut.
Die Neuausrichtung der Verlässlichen Grundschule, Erarbeitung eines Risikomanagements für Starkregenereignisse, die Genehmigung eines Funkmasts zum Ausbau des mobilen Funknetzes in Linsenhofen und die Stellenschaffung zum Ausbau und der Betreuung einer zukunftsgewandten Digitalisierung der Verwaltung wurden ebenfalls erledigt.
Frickenhausen zeichnet sich nicht nur durch ein überdurchschnittliches ehrenamtliches Engagement der Bürgerschaft, insbesondere im Bereich der Flüchtlings- und Seniorenarbeit aus, sondern profitiert von einer funktionierenden Vereinsstruktur die auf den Schultern zahlreicher engagierter Mitglieder lastet.
Dies zu unterstützen und weiter zu fördern ist Ziel der Gemeinde.
Der hoch erhobene Finger der Rechtsaufsichtsbehörde macht jedoch eine höhere Beteiligung der Nutzer an den Kosten künftig unausweichlich.
Trotzdem ist es nicht an der Zeit den Kopf in den Sand zu stecken und zu hoffen, all die Krisen und Probleme werden sich in Wohlgefallen auflösen. Es ist genau das Gegenteil der Fall. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Gemeinde tun ihr Bestes um den Krisen die Stirn zu bieten. Wir sehen die Probleme nicht als Probleme an, sondern als Herausforderungen. Diese Herausforderungen bearbeiten wir täglich und finden Lösungen. Und Sie, liebe Bürgerinnen und Bürger, helfen uns dabei.
Ich danke allen Ehrenamtlichen, allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde für ihre geleistete Arbeit, die oft über das Normale hinausging.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Ihnen allen wünsche ich im Namen der Ortsvorsteher, der Gemeindemitarbeiter, der Gemeinde - und Ortschaftsräte und ganz persönlich ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gesundes und erfolgreiches Neues Jahr 2024.
Ihr
Simon Blessing
Bürgermeister